Raus mit der Sprache!
Leicht gesagt, aber ich erlebe, dass es vielen sehr schwer fällt klar und offen zu sein. Warum ist das so? Verlässt uns der Mut, dem Gegenüber das zu sagen, was gerade Sache ist oder fehlt uns die Erkenntnis oder das Vertrauen, dass es einen gemeinsamen Weg aus der vertrackten Situation gibt? Ich für mein Dafürhalten und aus eigener (leidvoller) Erfahrung bin zum Schluss gekommen, dass uns der Mut fehlt, weil wir nicht an ein gutes Ende glauben können. Was tun? Ist Sprechen tatsächlich silber und Schweigen gold?
Jede:r von uns kennt es. Alles ist gut, bis irgendeine Entscheidung getroffen wird, eine Veränderung stattfindet, etwas gesagt oder getan wird, was das gesamte, bisherige Miteinander komplett durcheinander bringt. Und schon sind er und sie da. Der Unmut, der Frust, die Unzufriedenheit, die Spannung. Dann kommt das Gefühl der Auswegslosigkeit und der Ärger über die Person, die (vermeintlich) Schuld ist dazu. Um sich Luft zu machen, wird die Situation und alles was damit einhergeht, oft und ausführlich mit anderen besprochen. Oder es herrscht drückende Stille. Wie auch immer: Der Unmut überträgt sich und die schlechte Stimmung breitet sich stetig weiter aus. Der Weg in die Arbeit wird "beschwerlich" und die alltäglichen Aufgaben erfordern weit mehr Energie als vorher. Der Spaß und die Freude sind dahin. Ob sich das alles lohnt? Die Antwort ist klar. Gemeinsam sobald wie möglich aus der vertrackten Situation rausfinden ist sicher der langfristig viel einfachere Weg.
Wie das geht?
Zuerst ehrlich zu sich sein - Selbstreflexion.
Die Sachlage überdenken - Analyse.
Das gemeinsame Gespräch suchen - Kommunikation.
Zusammen eine Lösung finden - Vertrauen.
Also: Raus mit der Sprache in ein offenes, wertschätzendes, direktes Gespräch auf Augenhöhe.
